Das heißt unter anderem:

  • Notfallversorgung aller öffentlichen Gebäude
  • Mehr Einsatz von regenerativen Energien
  • Vorreiterrolle bei Verwendung von Wasserstoff fördern
  • Baugebiete mit dezentralen Energieversorgungsanlagen ausstatten
  • Industrieansiedelung mit Auflagen für „Eigenenergieversorgung“ belegen

 

Als Leitspruch gilt dabei:

Die Marktgemeinde Wallersdorf darf nie dunkel werden!

Wie ist man auf das Thema aufmerksam geworden?

Nachdem die Energiewende mehr und mehr in den Fokus unseres täglichen Lebens rückt, aber nicht wirklich schnelle und akzeptable Lösungen geboten werden, beschäftigen wir uns schon lange mit den Möglichkeiten, die jedem von uns gegeben sind und auch bezahlbar sind.

Die Notfallversorgung der Gemeinde gerade in dieser Übergangszeit liegt uns sehr am Herzen.

 

Was ist das Ziel?

Als oberstes Ziel steht eine völlige Autarkheit in puncto Energie.

Wir als Gemeinde müssen versuchen, dass wir bezüglich Strom und Wärme unabhängig von allen zentralen Versorgungseinheiten werden.

Dies ist ein sehr großes Ziel, welches sicherlich einiges an Zeit und Arbeit bedarf, aber eine sehr große Sicherheit und Wertschöpfung für die Gemeinde bedeuten würde.

Mit kleinen Schritten kann hier schon ein Anfange gemacht werden.

 

Wie könnte das umgesetzt werden?

Es gibt bereits einige Gemeinden bzw. Städte, die jetzt schon nahezu energieautark sind.

Dies zeigt uns, dass die Forderungen nicht unerreichbar sind.

Konzepte die sich bereits bewährt haben bzw. auch Firmen und Institute zur Unterstützung gibt es. Einige Kommunen haben den Wandel schon erfolgreich abgeschlossen.

Beispielsweise gibt es die Firma Energie AG und die Gemeinde Groß Bardorf in Franken, welche in diesem Bereich sehr aktiv sind.

Als erster Schritt ist eine Art Notfallversorgung aller unserer öffentlichen Gebäude und Einrichtungen notwendig. Diese kann auch relativ einfach erreicht werden, indem wir versuchen unsere gemeindlichen Gebäude und Einrichtungen noch mehr mit regenerativen Energien aus dem Eigenbetrieb auszustatten, egal ob eine klassische Stromversorgung durch PV-Anlagen mit Speichersystemen oder neue Technologien wie Abwärme von Serveranlagen usw.

Nachdem die Erweiterung und Modernisierung unserer Kläranlage kurz bevor steht wäre der Augenblick günstig um die Wäremegewinnung aus Klärschlamm ins Auge zu fassen und die Möglichkeiten hierzu zu prüfen.

Bei künftigen Baumaßnahmen muss die Energie im Sinne von Einsparung bzw. Gewinnung besser in den Fokus genommen werden.

 

Woran kann man es messen?

Es gibt bereits eine Zusammenfassung für den Markt Wallersdorf (von November 2019), die sich mit der Energiewende bzw. Energieeinsparung  beschäftigt. Auch haben wir einen jungen Mitarbeiter im Rathaus, der sich in diesem Bereich extrem gut fortgebildet hat (Kommunaler Energiewirt) und sich hier sehr engagiert einsetzt. Dies muss auf alle Fälle weiter ausgebaut und gefördert werden.

Wir gewinnen so nicht nur ein Stück Unabhängigkeit, sondern erhalten auch die Wertschöpfung in der Marktgemeinde. Der Bezug von regional hergestellten Energien belässt die Kaufkraft in der Gemeinde. Die Ansätze sind gut, müssen aber künftig intensiver verfolgt werden.

 

Wo stehen wir heute?

Wir sind mit der Einführung von verschiedensten Umrüstungen und Sparmaßnahmen zur Zeit auf dem richtigen Weg. Die Umrüstung von Gebäuden und Anlagen (Straßenbeleuchtung usw.) ist in vollem Gange, das finde ist wichtig und gut.

Die Umsetzung im Bereich Energieerzeugung vermisse ich noch etwas, hieran muss unbedingt gearbeitet werden. Wir erzeugen hier in der Gemeinde bereits über 500% der elektrischen Energie (mit Staustufe Ettling und rund 180% ohne Staustufe), allerdings nicht zum Selbstverbrauch sondern zur Einspeisung.

Die bei uns erzeugten Energien sollten auch im Gemeindegebiet bleiben. Nachdem in näherer Zukunft bei immer mehr Anlagen die staatlichen Zuschüsse und Förderbeträge auslaufen werden, sollten wir uns hier ein Konzept überlegen, wie wir diese erzeugten Energien hier in der Marktgemeinde verwenden und vermarkten können. Bereits gebaute Anlagen (meist verbunden mit einem erhöhten Kostenaufwand) dürfen nicht stillgelegt werden nur weil die Förderung ausläuft. Auch ist es für die Anbieter nicht optimal, den Strom kostengünstigst an der Börse zu verkaufen. Diese Wertschöpfung hätten wir sehr gerne hier in der Marktgemeinde gelassen. Wir als Kommune sollten daher die Zusammenarbeit mit den Eigentümern der bereits bestehenden Anlagen suchen. Durch intelligente Energiekonzepte und Koordination der bereits bei uns vorhandenen regenerativen Energien wird das in Zukunft auch möglich sein.