Mi, 06.07.2022
19:00
Vortrag Energiekosten Senken - PV-Anlagen der Schlüssel zum Erfolg
Ort: Bräuhof Wallersdorf

Mit den steigenden Energiekosten im Moment und keiner Besserung in Sicht beschäftigt viele von uns eine Frage: „Wie kann ich meine Energiekosten senken, ohne mein Leben einschränken zu müssen?“ Herr Pauli besuchte uns, um genau diese Frage zu beantworten.

 

Herr Pauli hat sein Fachwissen in vielfältigen Bereichen der Energiebranche gewonnen: Auf ein Studium der Energie- und Automatisierungstechnik folgten viele Jahre Industrie in der Energiebranche, und die Leitung des Technologiecampus der TH Deggendorf für angewandte Energieforschung mit beständiger Beratung des bayrischen Gemeinderats. Mittlerweile ist Pauli Leiter der Elektrizitätsgenossenschaft Perlesreuth, die als eigenständiger Energieversorger die Bewohner von vier Kommunen betreuen.

Pauli begann mit einigen grundlegenden Erläuterungen. Neben Hinweisen auf den Klimaschutzplan 2050 und die Pflicht des Staates, Energie für seine Bürger bereit zu stellen, ging der Referent vor allem auf Punkte ein, die für die Einzelperson wichtig sind, jedoch nicht Jedem und Jeder geläufig sind. So brach Pauli verständlich herunter, wie sich der Energiepreis zusammensetzt, was eine Konzessionsabgabe ist und warum hier vor allem die Kommunen handeln können, was beim Austausch der Stromzähler im Haus zu beachten ist und warum die Energiekosten in den nächsten Jahren nur steigen können.

Ein Punkt war Pauli besonders wichtig: eine PV-Anlage lohnt sich für jeden Haushalt! An einigen überschlägigen Rechnungen zeigte Pauli wie viel Strom mit einer solchen Anlage selbst erzeugt werden kann und wie viel Geld sich die Besitzer damit an Strom einsparen können, den sie nicht vom Energieversorger beziehen müssen. Der Referent sprach auch Anlagen an, die nach den 20 Jahren aus der EEG Förderung fallen. Hier kann durch einen einfachen Austausch des Stromzählers zu einem zwei-Wege-Zähler, mit einem Messkonzept und einem intelligenten Messsystem die Anlage weiterhin betrieben werden und vor allem für den Eigenverbrauch verwendet werden.

Auch Batteriespeicher thematisierte Pauli. Hier rechnete er an einem Beispiel vor, wie lange ein solcher Speicher betrieben müsste, um selbst im Idealfall die Investitionskosten zu rechtfertigen. „Ich persönlich halte es so: bevor ich mir einen Batteriespeicher kaufe, schaffe ich mir für das selbe Geld ein Elektroauto an.“, so die Meinung des Referenten. Als Einzelperson energieautark zu werden hält Pauli für Utopie. Technisch sei dies zwar durchaus machbar, jedoch auch sehr aufwändig und entsprechend teuer. Ein möglichst hoher Eigenverbrauchsgrad sei hier eher anzustreben.

Besonders wies Pauli auf die Notwendigkeit hin, den Strom dezentral zu erzeugen. Sei es mit einer eigenen PV-Anlage, oder mit einem flächendeckenden Netz aus Regionalstromtöpfen. Dadurch entfallen viele Kosten, etwa für die Nutzung des allgemeinen Energienetzes, die sonst anfallen würden.

Die Wichtigkeit des Themas war vor allem an den angeregten Diskussionen mit den Zuhörern zu merken. Immer wieder fragten diese interessiert oder auch kritisch nach und Herr Pauli konnte hier fehlendes Wissen vermitteln oder bestehendes Halbwissen richtigstellen.

So war der Abend für alle Anwesenden sehr lehrreich und vielleicht ein Anstoß, sich doch endlich eine PV-Anlage anzuschaffen.

Weiterführende Informationen finden Sie in der angefügten Präsentation von Herrn Pauli (links unter dem Veranstaltungsfoto)